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Frische Industriedenkmale für Meuselwitz

Bergbrüder wollen zwei Schwungradhälften aufstellen / Projekt soll an Braunkohlebergbau erinnern Von Bastian Fischer

 

Meuselwitz. Plaketten, Namen von Straßen und Plätzen, Industriedenkmale: An vielen Ecken in der Nordregion wird bereits an die lange Geschichte der Braunkohlengewinnung im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Sachsen erinnert. Läuft alles nach Plan, werden bald auch zwei neue Denkmäler Meuselwitz schmücken.

 

Konkret sollen zwei Schwungradhälften in der Schnauderstadt installiert werden: Einmal nahe der Einfahrt zum ehemaligen Mitteldeutschen Bildungszentrum am Rande der B180 in Zipsendorf sowie nahe dem Aldi-Markt an der Ortseinfahrt aus Richtung Kriebitzsch. Das zumindest ist der Wunsch der Bergbrüderschaft Meuselwitz-Rositzer Braunkohlenrevier, die das Vorhaben federführend voran treibt. Eine erste Hürde wurde noch vor Jahresfrist genommen: Der Meuselwitzer Bauausschuss hat dem Projekt das Einvernehmen erteilt.

 

Eigentlich, heißt es dazu aus dem Rathaus, habe man das Vorhaben bereits im August auf den Weg bringen wollen. Dann allerdings sei aufgefallen, dass das avisierte Flurstück beim Aldi-Markt nicht der Stadt, sondern der städtischen Wohnungsgesellschaft (SWG) gehört. Entsprechend wollte zunächst eine passende Vereinbarung zwischen Stadt, SWG und Bergbrüdern erreicht werden. Auch das, kann SWG-Chef Fred Reichel auf OVZ-Nachfrage bestätigen, sei inzwischen in die Wege geleitet. „Wir haben das Vorhaben der Bergbrüder von Anfang an unterstützt“, betont Reichel ausdrücklich. Fraglich sei jetzt nur noch, wo genau auf dem Flurstück die Schwungradhälfte Platz finden soll.

 

Bei den Bergbrüdern ist man erleichtert, dass es in Sachen Schwungräder inzwischen voran geht. Zumal das gesamte Projekt eigentlich nur einem glücklichen Zufall zu verdanken ist, wie Vorstandsmitglied Jürgen Schütz berichtet. Mit dem Gedanken, ein solches Denkmal zu gestalten, trage man sich in den Reihen der Bergbrüder schon lange, weiß der 74-Jährige. „Nur auch an ein Schwungrad zu kommen, war schwierig.“ Fündig wurde man schließlich auf dem Wintersdorfer Bauhof, wo ein Exemplar eingelagert war. „Entdeckt haben wir es bei einer Geburtstagsfeier des Kriebitzscher Bürgermeisters Bernd Burkhardt“, erinnert sich Schütz.

 

Nachdem klar war, dass das Rad verfügbar wäre, handelten die Bergbrüder mit der Stadt Meuselwitz eine Leihgabenvereinbarung aus. Ein wichtiger Schritt, wie Schütz betont. „Das sind schließlich Relikte, die sonst nie wieder auftauchen.“

 

In einem nächsten Schritt wollen die Bergbrüder nun – auf eigene Kosten – die Statik für die notwendigen Fundamente, auf denen die Radhälften Platz finden sollen, berechnen lassen. Für die Sockel selbst sei geplant, Fördermittel einzuwerben. Nach Fertigstellung wolle man die beiden Denkmäler an die Stadt übergeben – auch aus versicherungstechnischen Gründen. Mitte Januar, so Schütz, sei ein Treffen mit der Verwaltung geplant, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

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Veröffentlichung

Do, 03. Januar 2019

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