Spannender Einblick in die Kreisgeschichte
Erstes Blütenfest im neuen Domizil des Heimatvereins Ehrenhain und Umgebung wird zu vollem Erfolg
Von Wolfgang Riedel
Garbus. Erstmals hatte der Heimatverein Ehrenhain und Umgebung am Sonnabend zum Blütenfest auf Illo’s Kulturhof nach Garbus geladen. Und zahlreiche Gäste ließen sich die Gelegenheit, einen ersten Blick ins neue Vereinsdomizil zu werfen, nicht nehmen. Dabei wurde vor allem die Geschichte des Altenburger Landes in den Mittelpunkt gerückt.
„Auch wenn aufgrund des Regens nicht mehr viel von der Blütenpracht auf der Obstwiese hier zu sehen ist, können unsere Gäste viele Einblicke in das Leben der Bauern früherer Zeiten gewinnen“, kündigte der Heimatvereinsvorsitzende Sigurd Kyber mit Blick auf seinen Vereinsfreund Rainer Pester an. Der erläuterte in Altenburger Bauerntracht die Wohnverhältnisse, die Tierhaltung und die Hofbackstube der einstigen Bewohner des Vierseithofs. Im zum Gastraum umfunktionierten Futterhaus erfreute Akkordeonspieler Werner in der Uniform eines württembergischen Regimentsmusikus derweil die Kaffee und Kuchen genießenden Gäste mit Liedern wie „Nach der Heimat zieht`s mich wieder“.
Hofbesitzer und Vereinsmitglied Silko Köttich und bereicherte das Fest als Hofbäcker. Freiweg schob er den zum Bauernbrot geformten Teig vor einigen Schaulustigen in den Hausbackofen. „Oh, das schmeckt sehr gut!“, lobte Brotkäufer Matthias Werner aus Baden-Württemberg. Mit dem Bergmannslied „Glück auf, der Steiger kommt“ tönte dann das Schalmeienorchester Frohnsdorf unter Dirigent Jörg Steinmetz lautstark weit über die Hofmauern hinaus los.
„Die Bergbrüderschaft Meuselwitzer/Rositzer Braunkohlenrevier vermittelt uns ja sogar Einblicke in den einstigen Kohleabbau bei Garbus“, freute sich Besucher Lutz Waller. Der Altenburger schaute auch bei der manuellen Herstellung eines Handstreichsteines – dem Vorläufer eines Briketts – zu, die Bergbruder Detlef Schnittler vorführte.
Derweil kamen Daniela und Marie Günther aus Altenburg in der Bauernwohnung mit Möbeln teils noch aus der Kaiserzeit ins Staunen. Auch mit Blick auf ein altes Grammophon, aus dem gerade über eine betagte Artona-Schallplatte der Walzer „Das Band zerrissen und du bist frei“ erklang.
Vom Verzehr von Bratwurst und Räucherfisch bis hin zu Blumen-, Ziegenkäse- und Honigverkauf sowie Wollwaren trug auch das Händlerangebot zur gelungenen Umrahmung bei. „Der Heimatverein Ehrenhain lässt mit seinen Aktivitäten die Heimatliebe nicht verblassen, sondern fördert das Geschichtsbewusstsein auch beim Publikum“, lobte der Nobitzer Bürgermeister Hendrik Läbe (SPD) folgerichtig die Organisatoren.
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